Grenzen in Limburgs Süden
Vom Drielandenpunt nach Eijsden
Ab dem Drielandenpunt in Richtung Westen läuft die niederländisch-belgische Grenze durch eine abwechslungsreich hügelige Landschaft. Der Vaalserberg hat steile Hänge und Serpentinen, die nicht verkehrsfreundlich, dafür aber touristisch attraktiv sind. Das verlockt besonders Niederländer, stolz auf diese Landschaft zu sein.
Hier trotzdem ein Blick von der belgischen Seite auf den Tour Baudouin/Koning Boudewijntoren/Balduin-Turm. Dieser Teil der Flanke ist gänzlich belgisch, also gibt es dort keinen Grenzstein.
Die Gründe für die wunderschöne Hügellandschaft lesen Sie hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Heuvelland_(S%C3%BCd-Limburg) und in der folgenden Karte.
Sie gibt einen sehr guten Eindruck vom Relief. Wir haben für diesen Ausschnitt einer interaktiven topographischen Karte V a a l s als Zielort eingegeben. Hier der zugehörige Link:
http://nl-be.topographic-map.com/places/Vaals-3799972/
Sie können übrigens, wenn Sie dem Link folgen, per Mausklick die jeweilige Höhe über dem Meeresspiegel ablesen (haben wir hier im Maas-Tal nördlich von Maastricht getan). Man kann die Ausschnitte vergrößern, verkleinern … ein sehr anschauliches Hilfsmittel also.
Unterhalb des Kartenausschnitts liegen nach Südwesten hin die Ardennen, dazu lesen Sie Näheres unter https://de.wikipedia.org/wiki/Ardennen. Im Südosten liegt die Eifel. Der höchste Berg Belgiens hat übrigens eine Höhe von 694 m (Botrange).
Wir haben für Sie in der Karte rumgekrakelt, damit sie die wichtigsten Elemente der Landschaft in Limburgs südlicher Grenzregion deutlich vor Augen haben.
Wie Sie in der Karte sehen, läuft die Grenze
zunächst nach Westen über die Höhenlagen des Vaalserbergs.
So etwa sieht der Blick von oben in Natura aus
Die Grenze taucht ab ins Tal der Geul/Geulle/Göhl,
steigt auf zum Plateau von Heijenrath
sinkt wieder ab ins Tal der Gulp,
steigt hinauf nach Slenaken,
läuft an den Flanken des Voertals entlang.
Ab Noorbeek und Mheer wird die Terrassenstruktur der Landschaft deutlich
Haupt- Mittel- und Niederterrasse der Maas sind sichtbar
(Flussterrassen erklärt man Ihnen unter https://de.wikipedia.org/wiki/Flussterrasse)
Bei Eijsden und im Maas-Tal erreichen wir eine Höhe über dem Meeresspiegel von etwa 47 m.
Und da wird dann taucht die Grenze in den Fluss ab, aber das kriegen wir später.
Grenzpfahl im Süden von Eijsden, der hier kennzeichnet, dass die Grenze in der tiefsten Stelle de Maas verläuft.
Die Frage nach der „0 cm hohen Grenze“ haben wir für den Verlauf in der Maas nicht abschließend klären können. War einfach zu nass.
Neben den Fluss- und Bachtälern sind auch Trockentäler unterschiedlicher Größe in die Hügel eingeschnitten.
Die Plateaus sind von fruchtbarem Boden bedeckt und werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. In den leichten Wellen der Plateaufläche und an den angrenzenden Hängen und Neigungen sammelt sich bei starkem Regen das Wasser, fließt talwärts. Dabei spült es Ackerboden weg, wo es kein Wurzelwerk gibt, das den Boden halten könnte. Es entstehen Talformen, die sich mit jedem weiteren Starkregen vertiefen. Die Bauern müssen das beim Pflügen, bei der Fruchtfolge, bei der Nutzung oder dauerhaften Bepflanzung von Hängen berücksichtigen, um weitere Erosion zu verhindern.
Entlang der Grenze durchfährt man deshalb welliges Land, vielfach als Weideland genutzt. Obstgärten und sogar Weinanbau haben wir gesehen. Die Landschaftsgestaltung und –pflege durch die Bauern bestimmt das Bild, das sich den Touristen bietet. Hier ein Film des Limburgs Land- en Tuinbouwbond (LLTB) – Limburgs Landwirtschafts- und Gartenbau-Verband – mit hervorragenden Aufnahmen und interessanten Details zur Geschichte des Heuvelland als Bauernland.
Wir danken Limburgs Land- en Tuinbouwbond (LLTB) dafür, dass man uns eine Textversion zur Verfügung gestellt hat. Unsere Übersetzung finden Sie mit diesem Button:
Die Dokumentation bringt Ihnen eine uralte Kulturlandschaft auf sachkundige Weise nahe.
Süd-Limburgs Heuvelland als Agrarlandschaft und Augenschmaus …
Von Sippenaeken Richtung Belgien: Blick auf das malerisch gelegene Kastell Beusdael gleich jenseits der belgischen Grenze. Mehr Informationen dazu finden Sie unter
https://nl.wikipedia.org/wiki/Kasteel_van_Beusdael
Jede landwirtschaftliche Nutzung braucht Landwirtschaftswege. Wir konnten nicht in allen Fällen klären, welche der Sträßchen und Wege zu echten Grenzübergängen führen und welche als „Grüne Grenze“ nutzbar sind. Wir kamen hier und da einfach nicht weiter, schätzen aber, dass die Grenze auf ihren etwa 33 km bis zu 20 Übergänge hat. Manche Straßen sind eher für Ortskundige ausgeschildert. Weil die Straßen dem Relief der Landschaft folgen, ist auch die Orientierung nach Himmelsrichtung nicht immer hilfreich.
Hier die offizielle Grenzstraße zwischen Slenaken (NL) und Teuven (B), wir haben wieder gekrakelt:
Die größten Verkehrswege sind die N598, die von Nord nach Süd mitten durch die Region führt (etwa von Margraten nach de Planck. Es gibt zierliche Landstraßen und es gibt die Autobahn A2 die ab der Grenze zur belgischen A5 wird und im Maas Tal verläuft.
Wählt man mit PKW die zentrale Ost-West-Strecke Eperbaan – Heijweg, muss man mit knapp einer Stunde Fahrtzeit rechnen. Radfahrer fragen wir lieber gar nicht erst. Dazu lesen Sie bei uns mehr unter http://hemelse-modder.de/fietsen-op-zijn-limburgs-radfahren-auf-limburgs-art-und-weise/4/ …
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