Wo wir heutzutage so entspannt shoppen gehen und Urlaub machen, haben vor wenig mehr als 70 Jahren mehr als 220.000 Menschen ihr Leben verloren. Sie hinterlassen schmerzliche Lücken und werden von ihren Lieben betrauert und vermisst. Es gibt nur wenige Niederländer, die keine persönlichen Verluste zu beklagen hatten.
Ihren Kindern, Enkeln und vielleicht schon ihren Urenkeln begegnen wir auf den Straßen, über die wir in den Hollandurlaub rauschen; in den Cafés, wo sie den leckeren Cappuccino servieren; beim Fahrradverleih, als Platzwart auf Campingplätzen, in der Notaufnahme von Krankenhäusern …

Wir, ihre Oosterburen – Nachbarn im Osten – haben uns in nazibrauner Machtphantasie bis 1945 das Recht genommen, das Land unserer arglosen Nachbarn auszubeuten, zu zerstören, unter den Menschen zu wüten und ihr friedliches Leben zu vernichten. In den Herzen unserer Nachbarn leben Verzweiflung, Erbitterung, Hass und Wut fort, es wuchsen aber auch Großmut, Vergebung und Freundschaft.

Roermond, Roerkade und St. Christoffel Kathedrale 1945 und 2013
http://www.schumulder.nl/elly/Roermond9M.htm

Am 4. Mai eines jeden Jahres begehen alle Niederländer das Nationale Dodenherdenking – den Nationalen Toten-Gedenktag und gedenken der unsäglich vielen Opfer.

Das geht traurigerweise an vielen heutigen deutschen Besuchern und Touristen völlig unbemerkt vorüber.

Dieser Ahnungslosigkeit möchte ich mit unserem ersten Beitrag zum zweiten Weltkrieg abhelfen.
Wenn Sie dafür offen sind, sich der Schuld vieler unserer Vorfahren zu stellen, werden Sie hier lesen …